CD Projekt kündigt „Cyberpunk“- und „Witcher“-Projekte an


 

News • Trotz des Release-Debakels um „Cyberpunk 2077“ befindet sich die futuristisch-räudige Reise durch die Straßen von Night City derzeit im Aufwind – jüngster Patches und eindringlicher Einsichts-Bekundigungen von Seiten der Geschäftsführung sei Dank. Anfangs dagegen schien der Image-Schaden immens: Immerhin hat CD Projekt mithilfe von Investoren um die 250 Mio. Euro in das Projekt investiert (Marketing inklusive) – und ob die wieder reinkommen würden, das war trotz eines stattlichen Erstverkaufs-Ergebnisses fraglich. Schließlich war der Titel dermaßen verbugt, dass sich Sony kurzerhand dazu entschloss, ihn – zumindest vorerst – aus dem PlayStation-Store zu entfernen. Ein bis dahin beispielloser Vorgang – und das ausgerechnet beim Produkt einer Firma, die mal für ihren Kundenservice berühmt war. Inzwischen hat man allerdings stolze 20 Mio. Einheiten des SciFi-Problembären unters spielende Volk gebracht – damit befindet sich „Cyberpunk 2077“ auf einem ähnlich guten Kurs wie „Witcher 3“. Letzterer hat sich binnen sieben Jahren ganze 40 Millionen mal verkauft.

Die Aktientalfahrt des Herstellers konnte das aber bisher kaum bremsen: GamesWirtschaft.de bspw. rechnet vor, dass Anleger, die in Erwartung fetter Rendite zwei Tage vor Veröffentlichung des Spiels in das CD-Projekt-Papier investierten, inzwischen gut und gerne 80 Prozent ihrer Anlage eingebüßt hätten. Nicht ganz unwahrscheinlich, dass der Hersteller vor allem deshalb gerade erst sechs potente Neu-Ankündigungen gemacht hat: Die Aussicht auf ein neues „Cyberpunk“-Spiel (Project „Orion“) sowie gleich fünf Spiele im „Witcher“-Universum sollen Anleger vermutlich ebenso beruhigen wie motivieren und den Aktienkurs wieder steigen lassen. Dafür soll das im Kosmos von „Witcher“-Autor Sapkowski angesiedelte Projekt „Sirius“ einen „innovativen“ Blick auf das bekannte Setting werfen und wohl vor allem Multiplayer-Spieler ködern. Zuständiger Entwickler wird Molasses Flood („Drake Hollow“) – mit Support von CD Projekt. Danach möchte man – beginnend mit Project „Polaris“ – eine neue „Witcher“-Trilogie nachschieben – offenbar ohne den bisherigen Titelhelden Geralt von Riva als Spieler-Avatar. Später soll das davon losgelöste, aber vor dem gleichen Welt-Hintergrund spielende „Canis Majoris“ folgen – unter Regie eines neuen externen Studios, das vor allem aus „Witcher“-Veteranen besteht.