Marken wie "Fallout", "The Elder Scrolls" oder "Doom" werden Konsolen-seitig Xbox-exklusiv: Der Windows-Hersteller hat einen Mega-Deal gelandet und die Bethesda-Mutter ZeniMax gekauft.
Ein entscheidender Schachzug auf dem Next-Gen-Schlachtfeld?
NEWS • Eine überraschende Meldung aus dem Microsoft-Lager hat neuen Schwung in die aufziehende Next-Gen-Schlacht gebracht – ein Schlagabtausch wohlgemerkt, der wegen der
grassierenden Corona-Pandemie bisher vergleichsweise nichtssagend verlaufen ist. Doch diese Kampfansage hat das Zeug dazu, beim Kampf um die Konsole-Krone eine entscheidende Rolle zu spielen:
Microsoft den Medien-Konzern ZenixMax übernommen – die Mutterfirma hinter Bethesda.
Für 7,5 Milliarden US-Dollar gehen prominente Spiele-Marken wie "The Elder Scrolls", "Fallout", "Doom", "Rage", "Prey" und "Quake" jetzt in den Besitz des Xbox-Herstellers über. Entsprechend
gehören auch Entwickler-Mannschaften wie id, die ZeniMax-Online-Studios, Arkane, MachineGames, Tango Gamworks, Alpha Dog und Roundhouse zum Deal.
Auf diese Weise will man Entwickler-Kompetenzen und Franchises an den eigenen Konsolen-Kosmos binden, außerdem sollen künftig alle Bethesda-Spiele Teil des Game-Pass-Angebots werden. Wie es sich
mit solchen Titeln verhält, die Bethesda bisher für andere Systeme – wie z.B. die PS5 oder PS4 – angekündigt hat, ist noch unklar.
Microsoft hatte zuletzt – trotz einiger Studio-Zukäufe – immer größere Probleme damit, das eigene System mit zugkräftigen Exklusiv-Spielen zu versorgen, vor allem für den
Series-X-Launch mangelt es an Zugpferden. Durch den Zukauf von Bethesda wird das Gleichgewicht zwischen den beiden Nebenbuhlern Sony und Microsoft möglicherweise verlagert. Ob Sony seinerseits
mit einem entsprechenden Zukauf kontert, bleibt abzuwarten. Vor einigen Monaten gab es Gerücht über einen möglichen Aufkauf des "GTA"-Herstellers Rockstar Games durch Sony. Aber der dürfte
vermutlich schlicht zu teuer sein.