Mit Ubisoft hat am Montagabend der vorletzte große Hersteller seine E3-Pressekonferenz beendet. Mit einer umfangreichen "Watch Dogs: Legion"-Ankündigung hat der französische Publisher die Show
stark eröffnet: Wie bereits im Vorfeld der Messe offenbart, handelt das neue Hacker- und Open-World-Epos in einer dystopischen Version von London, in der sich England als Folge des Brexits in
eine brutale Diktatur verwandelt hat. Zum ersten Mal in der Serien-Geschichte darf der Spieler die verschiedenen Protagonisten nicht nur hacken, sondern sie außerdem rekrutieren und anschließend
in ihre Schuhe schlüpfen. Auf diese Weise soll es möglich sein, buchstäblich jeden Bewohner Londons zu spielen, um dem Regime einen mal digitalen, mal handfesten Strich durch die Rechnung zu
machen. Allerdings schafft es das neue "Watch Dogs" erst am 06. Mai 2020 in die Läden.
Danach flachte der Spannungsbogen der Ubisoft-Veranstaltung allerdings etwas ab: Echte Sensationen wie zum Beispiel ein frisches "Far Cry" oder ein neues "Assassin's Creed" gab es keine,
stattdessen wurden vor allem Erweiterungen für bereits bekannte Spiele gezeigt - darunter das bis zum 17. Juni befristete "For Honor"-Event "Shadows of Hitokiri", eine Art erste Season mit neuen
Inhalten für "Division 2" (namentlich "D.C. Outskirts Expeditions") sowie eine neue Staffel für das noch immer erfolgreiche "Rainbow Six Siege".
Die Präsentation des schon vor der E3 angekündigten Multiplayer- und Open-World-Shooters "Ghost Recon Breakpoint" ging mit ausführlicher Betrachtung der Bösewichter sowie des neuen
Community-Portals "Ghost Recon Delta Company" einher. Danach durften sich "Rainbow Six"-Fans über Nachschub freuen: Der neue Serien-Ableger trägt den Untertitel "Quarantine" und soll sich auf
Koop-Partien konzentrieren, in denen sich bis zu drei Spieler zusammenrotten, um sich gemeinsam einer Meute aus Computer-gesteuerten Feinden zu stellen.
Etwas aus der Reihe fielen die Vorstellung einer Serie und eines Films: In Zusammenarbeit mit Netflix soll ein "Division"-Film unter der Regie von David Leitch entstehen, der als Co-Regisseur an
der Entstehung des ersten "John Wick" beteiligt war. Die Serie "Mythic Quest" wiederum wirft einen satirischen Blick auf die Entwicklung des gleichnamigen, fiktiven MMORPGs und soll bald auf
Apple TV+ starten.
Abgesehen von der fast schon obligatorischen Vorstellung einer neuen "Just Dance"-Episode, die sogar für Nintendos betagte Wii-Konsole erscheint, hatte der Hersteller einen eigenen Abo-Dienst in
petto: "Uplay+" soll ab September für 15 Euro monatlich zumindest PC-Spielern den Zugriff auf über hundert Spiele-Titel des Herstellers ermöglichen. Ab 2020 will man den Abo-Service außerdem für
Googles Sreaming-Plattform Stadia verfügbar machen.
Eine kleine Überraschung hat sich der Hersteller für das Ende der Pressekonferenz aufgehoben: Das für "Assassin's Creed Odyssey" verantwortliche Entwickler-Team von Ubisoft Quebec präsentierte
das ebenfalls in der griechischen Mythologie angesiedelte Action- und Comic-Adventure "Gods & Monsters". Das soll schon Februar 2020 in die griechische Götter- und Sagenwelt entführen, aber
Gameplay hat der Hersteller noch keins gezeigt.
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