Mit ihren Konsolen PlayStation und Xbox sind Sony und Microsoft auf dem Entertainment-Sektor zwar klare Konkurrenten, aber Technologie-seitig greift man sogar hin und wieder auf die
Dienstleistungen des jeweils anderen zurück. Wie zum Beispiel auf dem Gebiet Cloud-Computing, in dem Microsofts Cloud-Plattform "Azure" zu den führenden Angeboten gehört. Daher verwundert es auch
nur auf den ersten Blick, dass der PlayStation- und der Xbox-Hersteller gerade eine engere Zusammenarbeit auf den Gebieten Cloud-Technologie und künstliche Intelligenz in Aussicht gestellt haben.
Die Spiele-Sparten beider Hersteller sowie der zunehmende Ausbau von Cloud- und Streaming-Lösungen könnten davon profitieren.
Dem bekannten Analysten David Gibson zufolge soll sogar Nintendo Interesse daran haben, sich der ungewöhnlichen Allianz anzuschließen. Schon vor einiger Zeit machten Gerüchte die Runde, nach
denen die Streaming-Plattformen von Sony und Microsoft ihren Weg auf die Switch finden könnten, obwohl sich derartige Kooperationen zwischen den Anbietern verschiedener Konsolen-Ökosysteme in der
Vergangenheit strikt ausgeschlossen haben. Schon 2018 hatte sich eine engere Zusammenarbeit zwischen den Konzernen angedeutet, als das Thema "Crossplay" - also das über Hardware-Grenzen hinaus
mögliche Zusammenspiel in Multiplayer-Games - zunehmend in den Fokus rückte. Hier gab Microsoft von Anfang an den offenen Innovator, während sich Sony längere Zeit hartnäckig gegen die Öffnung
des PS4-Systems sträubte.
Die Entscheidung, bei Streaming- und KI-Lösungen näher zusammenzurücken, könnte auf die drohende Gefahr durch Googles Cloud-Gaming-Plattform "Stadia" und "Apple Arcade" zurückzuführen sein.