Virtuelle Pappkameraden: "Labo"-Spielset mit VR-Brille


 

Während sich Sony, Valve und Oculus um den noch immer viel zu kleinen Markt für Premium-Headsets streiten, geht Nintendo wieder mal einen anderen Weg: Obwohl der "Mario"-Hersteller dem Medium VR immer wieder eine klare Absage erteilte, hat er jetzt überraschend ein Labo-Bastel- und Spielset rund um die Virtuelle Realität angekündigt. Das "Nintendo Labo VR Kit" (oder kürzer: "Toy-Con 04") kommt mit einer Papp-Brille, die am ehesten an Googles Cardboard-Lösung erinnert - nur, dass hier anstelle eines Smartphones die Switch in den selbstgebauten Guckkasten gesteckt wird. Der leitet dann zwei dezent versetzt erscheinende Bilder über Linsen an das jeweilige Spieler-Auge, damit der eine stereoskopische Grafik zu sehen bekommt.

Die niedrige Auflösung des Switch-Tablets (gerade mal 1.280 mal 720 Pixel) dürfte dabei allerdings keine allzu klaren oder detaillierten Bilder liefern, außerdem lässt sich die Brille offenbar nicht fest am Kopf montieren. Stattdessen wird sie mit fünf anderen, ebenfalls im Set enthaltenen Bastel-Modellen kombiniert und beim Spielen händisch vor den Kopf gehalten. Auf diese Art findet die "Labo"-VR-Brille Platz in einer Art Elefanten-Maske sowie einer Kamera oder wird in das Hinterteil eines Vogels und in eine Art Blaster-Kanone gesteckt. Außerdem findet sich ein Windpedal in der Kiste, das mit dem Gaspedal aus dem "Fahrzeug-Set" verwandt zu sein scheint. "Labo"-typisch werden die Joy-Cons dabei so in dem jeweiligen Modell verbaut, dass sie die Steuerung des passenden Mini-Games unterstützen.

In den USA wurde das für den 12. April angekündigte, neue "Labo"-Set mit allen sechs VR-Modellen für 80 Dollar ausgepreist, außerdem hat der Hersteller auf seiner Website ein Basis-Set für den halben Preis gelistet. Das enthält allerdings nur Brille und Blaster, der Rest fehlt. Nach dem Multi-Set, dem Robo-Set und dem Fahrzeug-Set ist VR das vierte Kit aus Nintendos "Labo"-Reihe, die Bastel- und Spielspaß miteinander vereint.