"Halo", "Forza" oder "Ori" auf der Nintendo Switch spielen - das ist eine zwar attraktive, aber ziemlich absurde Vorstellung. Immerhin sind Xbox-Hersteller Microsoft und Nintendo Nebenbuhler im
Wettrennen um die Konsolen-Krone.
Oder nicht?
Ein Bericht der US-Plattform Game Informer behauptet das Gegenteil: Angeblich will das Magazin nach Rücksprache mit Industrie-Insidern herausgefunden haben, dass beide Hersteller eine
Zusammenarbeit planen. Tatsächlich ist schon länger bekannt, dass Microsoft unter Hochdruck an einem Streaming-Service nach dem Vorbild von Sonys "PlayStation Now"-Dienst arbeitet - und der soll
scheinbar in den Abo-Service Xbox Game Pass' integriert werden. Letzterer steht bislang nur für den Download von Spiele-Titeln zur Verfügung, aber das könnte sich bald ändern. Angeblich steht
eine entsprechende Ankündigung noch für dieses Jahr an.
Außerdem erscheint der Gedanke, Xbox-Spiele auch auf einer Nintendo-Plattform konsumieren zu können, nur auf den ersten Blick absurd: Weil Spiele per Internet-Streaming nicht auf der jeweiligen
Hardware, sondern auf einem Server beim jeweiligen Anbieter berechnet werden, kann man sie theoretisch auf jedem Gerät abspielen. Darüber hinaus dürfte Microsoft daran gelegen sein, entsprechende
Apps auf so vielen verschiedenen Geräte-Familien wie möglich zu installieren, damit sich der Aufbau des Dienstes auch wirklich lohnt. Nintendo wiederum bedient - ähnlich wie die Anbieter von
Mobile-Geräten - eine Gamer-Zielgruppe, die sich zwar nicht signifikant, aber zumindest spürbar von der einer Xbox oder PS4 unterscheidet. Das Konkurrenz-Denken dürfte an dieser Stelle also
nicht besonders ausgeprägt sein.
Schade: Sollten sich die Gerüchte als wahr erweisen, dürfen Switch-Besitzer trotzdem nicht auf mobilen Xbox-Genuss hoffen, denn für Spiele-Streaming wird jederzeit eine aktive Internet-Verbindung
benötigt - etwas, das die Switch nur bieten kann, sofern sich ein lokaler WLAN-Hotspot in der Nähe befindet.