Die Luft für Valve und seine digitale Distributions-Plattform Steam wird scheinbar immer dünner: Nach Ubisoft schickt sich mit dem deutschen Hersteller Deep Silver die nächste Firma an, Steam
zumindest zeitweilig den Rücken zu kehren. Der für den 14. Februar angekündigte Singleplayer-Shooter "Metro: Exodus" wird offenbar erst ab Februar 2020 auch auf Steam erhältlich sein, vorher ist
der Verkauf der digitalen Variante auf den Epic-Store beschränkt.
Ubisoft hatte bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, die Steam-Plattform ab "The Division 2" vorerst auszulassen und seine Produkte stattdessen - abgesehen von dem firmeneigenen
eCommerce-Portal "Uplay" - nur noch über den Online-Store von Epic Games zu vertreiben. Hintergrund der Steam-Abkehr ist die über Jahre hinweg immer weiter ausgebaute Quasi-Monopol-Stellung von
Valves digitalem Vertriebs-Portal. Der behält für den Verkauf der Spiele nämlich einen stattlichen Anteil selber ein, außerdem steht das Portal wegen der zunehmend schlechten Produkt-Sichtbarkeit
in der Kritik. Darum versuchen Hersteller wie Ubisoft, Electronic Arts oder Blizzard schon seit Jahren, dem digitalen Retail-Marktführer durch den Aufbau eigener Shop-Angebote Paroli zu bieten.
Darunter EA Origins, Uplay und der Blizzard-Launcher nebst angeschlossenem Internet-Shop.
Weil viele Kunden diesen Shop-Plattformen aber eher skeptisch gegenüberstehen, ist der Erfolg der Hersteller-eigenen Angebote eher durchwachsen. Entsprechend attraktiv erscheint darum vielen der
Epic-Store: Der hat durch Epics Multiplayer-Hit "Fortnite" während der vergangenen Monate derart an Zulauf und Reichweite gewonnen, dass er inzwischen eine potente Alternative zu Steam darstellt.