Vor zwei Jahren hat Ubisoft der Meuchel-Mär um den venezianischen Adelsspross Ezio Auditore ein zeitgemäßes Remaster verpasst, jetzt ist Ezios Nachfahr Connor an der Reihe. Der Held von
"Assassin's Creed 3" ist bis heute der umstrittenste Assassine - ein Umstand, den der Halb-Indianer nicht allein seinem einsilbigen Auftreten, sondern vor allem einigen Gameplay-Problemen zu
verdanken hat. So wird Teil 3 bis heute für seinen äußerst zähen Einstieg kritisiert, in dem der Spieler anstelle von Connor dessen Vater Haytham Kenway spielt, der bereits früh zu den Templern
überläuft. Außerdem war die militärische Präsenz auf den Dächern von nordamerikanischen Städte wie Boston so groß, dass Hobby-Assassinen - anders als sonst für die Serie üblich - die
Kletter-Fähigkeiten ihres Alter Egos nur sehr eingeschränkt einsetzen konnten. Gelobt wurde Teil 3 dagegen für die damals noch innovativen See-Schlachten: Die waren gleich so beliebt, dass
Ubisoft sie beim Nachfolger "Black Flag" zum primären Spiel-Feature beförderte.
Für das PS4- und Xbox-One-Remaster von Connors Geschichte verspricht Ubisoft aufgehübschte Texture, eine teilweise feinere 3D-Geometrie, größere Menschenmengen, zeitgemäßen 4K-Support und sogar
einige Gameplay-Verbesserungen. Dazu hat Game-Director Alex Hutchinson bereits durchblicken lassen, dass er gerne Haythams ausschweifende Vorgeschichte kompakter gestalten würde. Welche
Änderungen genau anstehen, werden Fans der Reihe allerdings erst kommenden März erfahren: Dann darf Ratonhnhaké:ton alias "Connor" wieder über verschneite Bäume klettern, Bären jagen und Templer
auf den Grund des Atlantiks ballern.