Kabellos glücklich: Oculus bringt portables Headset "Quest"


 

Übelkeit, relativ hohe Anschaffungskosten, viel Hardware-Hunger und ein dicker, schwerer Kabelstrang, der hinten aus dem Headset baumelt: Cyber-Brillen wie Sonys PlayStation VR oder die PC-exklusive HTC Vive haben es aktuell nicht leicht. Trotz vieler Vorschusslorbeeren kommt die von Kinderkrankheiten geplagte virtuelle Realität nicht so recht in die Puschen.

Jetzt will der inzwischen zu Facebook gehörende VR-Pionier "Oculus" dem Markt abermals mit neuen Impulsen helfen: Die neue "Oculus Quest" soll ein Erlebnis auf dem Niveau ihres großen Bruders - der "Oculus Rift" - bieten, muss dafür aber nicht mit einem PC, einem Smartphone oder einer anderen externen Quelle verknüpft werden. Stattdessen wurde die nötige Hardware in die portable und kabellose VR-Brille eingebaut. Auch die sonst für den Rift-Betrieb nötigen externen Sensoren sind bei der "Quest" überflüssig. Ebenfalls positiv: Wer bereits über eine "Rift" verfügt, der kann deren Touch Controller auch für das kabellose Modell verwenden. Darüber hinaus kommt die "Quest" mit einer Auflösung von 1.600 mal 1.440 Pixeln pro Auge sowie einem verbesserten Audio-System mit satteren Bässen und klarem Klangbild.

Interessenten merken sich die Anschaffung für das Frühjahr 2019 vor. Dann erscheint zum Beispiel das 64-GB-Modell, das laut Hersteller in den USA 400 Dollar kosten soll - so viel wie aktuell die Rift, die hierzulande allerdings noch immer mit 450 Euro zu Buche schlägt. Oculus zufolge ist die Entwicklung der aktuellen VR-Generation durch die Veröffentlichung der "Quest" abgeschlossen. Kurz zuvor hatte man die ebenfalls für Mobilität konzipierte "Oculus Go" veröffentlicht: Die kostet als 64-GB-Modell zwar nur 270 Euro, ist technisch allerdings wesentlich simpler und anders als die "Quest" nicht in erster Linie für vollwertige Gaming-Erlebnisse konzipiert.