Postapokalypse à la "Fallout": "Encased"


 

Wer vom Weltuntergang nach "Fallout"- oder "Wasteland"-Art nicht genug bekommen kann, der riskiert einen Blick auf die Kickstarter-Kampagne zu "Encased": Bis zum Ende der Aktion will das russische (und namentlich offenbar von einem frühen Jim-Henson-Film inspirierte) Independent-Studio "Dark Crystal"-Games 86.000 Euro sammeln, um seine Vision eines postapokalyptischen Rollenspiels zu verwirklichen. Ungefähr 37.000 Spenden-Euro hat man bereits im Sack.

In der alternativen Version unserer 1970-er-Jahre schlüpft der Spieler in die Rolle eines Agenten, der im Auftrag der Organisation "CRONUS" ein riesiges Kuppel-Gebäude erkunden soll. Dark Crystal Games hat den Titel überdeutlich an den frühen, noch von Black Isle entwickelten und über Interplay veröffentlichten "Fallout"-Teilen angelehnt: Die Spielwelt wird also nicht in einer modernen 3D- und über "Über die Schulter"-Perspektive erkundet, sondern von schräg oben eingeblendet. Wie für RPG-Titel dieser alten Genre-Schule üblich, wird die Geschichte hinter "Encased" über ausführliche, teilweise illustrierte Text-Boxen vermittelt. Außerdem setzt man auf taktische Kämpfe und andere ausgefeilte Regel-Mechanismen.

Für das in Sankt Petersburg angesiedelte Entwickler-Studio ist die Entscheidung naheliegend, denn Dark Crystal Games hat bisher ähnlichen Projekten zugearbeitet - darunter vor allem die beiden "Divinity: Original Sin"-Teile. "Encased" ist die erste eigenständige Entwicklung des Teams.