Laut Sonys jüngster Erfolgsmeldung beträgt die installierte PS4-Hardware-Basis inzwischen stolze 76,5 Millionen Konsolen. Zum Vergleich: Als "Schandfleck" der PlayStation-Familie gilt die PS3 mit
"nur" knapp 87 Millionen Einheiten. Die beiden Vorgänger PSOne und PS2 haben sich 102 beziehungsweise 158 Millionen Mal verkauft. Allerdings wurden beide Systeme nach Veröffentlichung des
jeweiligen Nachfolgers aggressiv weiter vermarktet. So fallen rund 25 Prozent der PS2-Gesamtverkäufe in die Zeit zwischen Erscheinen der PS3 (2006) und dem PS2-Produktionsstopp Ende 2012. Der PS3
blieb ein derartig langer Erfolg verwehrt: Zwar lief das Gerät noch bis Mitte 2017 vom Band, aber seit dem Start der PS4 Ende 2013 spielte die Hardware keine Rolle mehr, der Generationen-Wechsel
von PS3 zu PS4 kam härter und abrupter als allgemein erwartet.
Seitdem rühmt sich der Nachfolger seines Erfolgs. Nur: Stimmt das überhaupt? Außerhalb von Japan ist das System seit mittlerweile vier Jahren verfügbar - und den aktuellen Zahlen zufolge hat man
seitdem 76,5 Millionen Exemplare an den Kunden gebracht. Damit ist die PS4 nur noch etwa vier Millionen Einheiten von der Zahl entfernt, die man mit der PS3 nach sechs Jahren erreicht hatte.
Gemessen an den PS4-Verkäufen während des letzten Quartals 2017 (neun Millionen Stück) sollte das kein Problem darstellen. Auch der bisherige Rekordhalter PS2 rückt in zumindest greifbare Nähe:
Um den zu erreichen, müsste Sony seinen durchschnittlichen Konsolen-Verkauf von ungefähr 1,6 auf 1,7 Millionen Einheiten im Monat steigern - ein Kunststück, das man mithilfe eines merklich
reduzierten Verkaufspreises und weiterer Exklusiv-Hits vom Kaliber eines "God of War" erreichen könnte. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass Sony den Lebenszyklus durch die PS4-Pro-Taktik
maßgeblich verlängert: Genug Zeit für das Gerät, um sich weiter zu verbreiten und vielleicht doch noch zum erfolgreichsten PlayStation-Modell zu avancieren.
Für einen bekannten Sony-Mitarbeiter indes gibt es am Erfolg des Systems sowieso keinen Zweifel: Der ehemalige PlayStation-Chef Kazuo "Kaz" Hirai tritt zum 1. April von seinem Posten als
operativer Geschäftsführer des Sony-Konzerns zurück und übergibt damit an Kenichiro Yoshida, den bisherigen "CFO" oder kaufmännischen Geschäftsführer des Unternehmens. Er habe mit der
Amtsübernahme im Jahr 2012 bestimmte Ziele verfolgt, die er mittlerweile als erfüllt betrachte - so Hirai. Nach seinem Ausscheiden wird er den Posten eines Direktors und Vorstandsvorsitzenden
bekleiden, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können.
Sonys erste PlayStation oder "PSX" - heute besser bekannt als "PSOne" - läutete ein neues Konsolen-Zeitalter ein und löste die durch das Super Nintendo dominierte Generation 16-Bit ab. Mit 102 Millionen verkauften Exemplaren setzte man eine Marke, an der sich künftig alle messen mussten - auch Sony selber. Zum Glück…
… konnte der Konzern den Debüt-Erfolg mit dem Nachfolger noch toppen: Nach anfänglich enttäuschenden Verkaufszahlen mauserte sich die PS2 zum Langzeit-Topseller, dessen Produktion erst 2012 - sechs Jahre nach Erscheinen der PS3 - eingestellt wurde. Mit 158 Millionen installierten Einheiten ist die PS2 bis heute die meistverkaufte stationäre Konsole und liegt damit deutlich…
… vor dem Nachfolgemodell PS3 mit 87 Millionen installierten Einheiten. Erst gegen Ende der Lebenszykluszeit nahm der PS3-Verkauf merklich Fahrt auf - Exklusivtiteln wie einem "The Last of Us" sei Dank. Trotzdem galt damit lange Zeit als fraglich, ob das Modell Konsole im Zeitalter von leistungsfähigsten Smartphones überhaupt noch tragfähig wäre. Umso gespannter…
... wurde die Markteinführung der PS4 beobachtet. Der bereits zu Beginn rasche Abverkauf der Hardware sowie das Ausstechen des ehemals starken Nebenbuhlers Microsoft sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die PS4 als ausgesprochenes Erfolgsmodell gilt.