Noch bevor 16Bit-Heimcomputer wie Amiga und Atari ST oder - etwas später - mit VGA-Karten und 3D-Beschleunigern ausgerüstete MSDOS-PCs den Markt eroberten, rollte der 8Bit-"Commodore 64" (kurz
"C64") den Computer-Markt von hinten auf: Besonders großer Beliebtheit erfreute sich der wegen seiner robusten Form auch als "Brotkasten" titulierte Rechner Europa - gerade in Deutschland und
England entstand als Folge eine florierende, einheimische Entwickler-Szene.
Jetzt bringen Retro Games Ltd. und der deutsche Vertriebs-Experte Koch Media eine Neuauflage des Kult-Computers: Der nach dem Vorbild von Nintendos Mini-Konsolen mit "The C64 Mini" titulierte
Kleinst-Rechner kommt mit einem im "Competition Pro"-Look gehaltenen USB-Joystick, außerdem hat man 64 Spiele-Klassiker der damaligen Zeit vorinstalliert. Darunter finden sich zeitlose Hits wie
"Paradroid" von Andrew Braybrook, "Impossible Mission", "AlleyKat", "Nebulus", "Spindizzy", "Speedball", "Rana Rama", "Summer Games", "Trailblazer", "Uridium", "Winter Games" oder "World Games".
Allerdings fehlen auch eine Menge wichtiger Games auf der Liste - so zum Beispiel die beiden in Deutschland entstandenen Titel "Great Giana Sisters" und "Turrican 5", auch Rollenspiel-Oldies wie
"The Bard's Tale" oder die frühen "AD&D"-Umsetzungen von SSI werden von vielen Fans schmerzlich vermisst.
Umso interessanter ist die Ankündigung, dass sich der "C64 Mini" per USB mit einer Tastatur kurzschließen und wie ein "vollwertiger Heimcomputer" bedienen lässt. Was damit letztlich möglich sein
wird und ob das Hardware-Remake das Original-Betriebssystem sowie den bekannten C64-Basic-Interpreter beheimaten wird, hat man noch nicht verraten. Bekannt sind dagegen Release-Termin und Preis
der Hardware: "THE C64 Mini" soll kommendes Frühjahr für 80 Euro auf den Markt kommen.