Technik-Experten von Digital Foundry, Eurogamer und anderen Internet-Plattformen haben Nintendos Retro-System "Super NES Mini" bereits am Erscheinungstag geöffnet, um einen Blick auf dessen
Innereien zu werfen. Das überraschende Ergebnis der Hardware-Vivisektion: Im Comeback des 16-Biters steckt die gleiche Technologie wie in seinem Vorgänger - nämlich ein "R16 SOC", vier "ARM
Cortex A7" sowie eine "ARM Mali 400 MP2" als GPU. Die Speicher-Architektur des identischen Boards basiert einmal mehr auf einem 256 MB großen DDR3-Modul von Hynix für das RAM sowie einem
NAND-Speicherplatz mit 512 MB. Die wahrscheinlich von Nintendos in Paris ansässigem "European Research and Development"-Team ausgearbeitete Emulations-Software ist wie beim "NES-Mini" das
eigentliche Herzstück: Hier wird nicht nur die Funktionsweise der 16Bit-Konsole nachgestellt - auch ursprünglich in den Modulen beheimatete Spezial-Chips wie der "Super FX" aus "Star Fox" und
"Stunt Race FX" oder NECs "DSP-1" ("Mario Kart") wollen originalgetreu emuliert werden.
Weil sich Nintendo auf die gleichen Hardware-Bausteine wie im wiedergeborenen NES verlässt, wird das neue System vermutlich schneller zum Opfer von Hackern, die zum Beispiel die vorinstallierten
Spiele um eine eigene Games-Auswahl erweitern möchten. Geschäftlich betrachtet ist die Vorgehensweise allerdings sinnvoll, weil Nintendo auf diese Weise den Herstellungsprozess optimieren und
beschleunigen kann, um das Risiko einer Warenknappheit zu minimieren. Außerdem lässt sich die Hardware so günstiger produzieren, was im Zweifelsfall zu einer größeren Gewinnspanne für den
Hersteller führt.