Obwohl Sony von seinem PS4-exklusiven Headset "PlayStation VR" bisher nur etwa eine Million Exemplare verkauft hat, ist Sony damit - zumindest aufseiten der hochwertigen Cyber-Brillen -
Marktführer im Virtual-Reality-Segment: Die "Vive" von HTC und Valve liegt aktuellen Schätzungen zufolge bei einer knappen halben Million, die ursprünglich als Innovator geltende Oculus Rift bei
etwa 300.000 Einheiten weltweit.
Jetzt hat sich Sony-Interactive-Chef Andrew House zu Wort gemeldet: In einem Gespräch mit Reuters erklärt der Manager, dass es für eine vernünftige Adaption und Marktdurchdringung der
VR-Technologie einen härteren Konkurrenzkampf brauche. "Eine neue Technologie benötigt viele verschiedene gut laufende Plattformen, damit ein Trend losgetreten und ein Publikum generiert werden
kann" - so House gegenüber der Agentur. Darum fühle es sich für ihn auch "nicht richtig" an, das noch junge VR-Feld mit einem derart großen Abstand anzuführen.
Tatsache ist, dass die eigentlichen Platzhirsche im vergleichsweise kleinen Markt der "Virtuellen Realität" noch immer mobile Lösungen sind: Googles Papp- beziehungsweise Bastel-Headset
"Cardboard" nebst kompatibler Brillen von Zeiss & Co. hat bisher als einzige Plattform den Massenmarkt erreicht, der Android-exklusive Quasi-Nachfolger "Google Daydream" tut sich mit nur etwa
260.000 Stück dagegen noch recht schwer. Besser als erwartet verbreitet sich dagegen die Oculus-verwandte Mobile-Lösung "Gear VR", die ausschließlich mit Smartphones aus Samsungs "Galaxy"-Reihe
funktioniert und wie "Daydream" mit einer Motion-Control-fähigen Fernbedienung kommt: Über fünf Millionen "Gear VR"-Kombis aus dem etwa 120 Euro teuren Headset und Samsung-Handy sind mittlerweile
in Umlauf.