Nach Microsoft spricht sich mit Electronic Arts jetzt ein weiterer Spiele-Hersteller für einen Wechsel der Games-Industrie weg vom klassischen Verkaufs-Modell und hin zum Streaming aus. Gemeint
ist ein Abo-Modell nach Netflix-Vorbild, bei dem die Spiele nicht auf einer Konsole oder einem Gaming-PC, sondern in den Server-Farmen des Publishers berechnet und anschließend Frame für Frame
auf das Empfangsgerät des Spielers übertragen werden.
Auf einer Technologie- und Investoren-Konferenz der Deutschen Bank hat Chris Evenden - "Vice President Investor Relations" bei Electronic Arts - erläutert, wie sich sein Arbeitgeber schon seit
Jahren auf diesen seiner Meinung nach unausweichlichen Wandel vorbereite. Bei Abo-Diensten wie "Origin" oder "EA Access" würde man die Daten zwar noch wie bei einem Kauf vollständig auf das
jeweilige Gerät spielen, aber laut Evenden stellen sie bereits erste Schritte in Richtung Streaming-Zukunft dar. Man würde bei EA seit immerhin über fünf Jahren daran arbeiten, eine entsprechende
Infrastruktur aufzubauen - denn man glaube fest daran, dass die Gaming-Welt ebenso wie Musik- und Video-Branche von einem "Besitz- zu einem Zugriffs-Modell" wechseln werde. Die Technologie dafür
gäbe es bereits, allerdings benötige man noch immer eine stabilere und besser ausgebaute Online-Infrastruktur.
Entsprechende Testläufe habe man bereits mit dem Streaming einer "Battlefield 1"-Demo angestellt, bei der kein Unterschied zu einer lokal installierten Version bestanden hätte. Sony versucht sich
mit "PlayStation Now" ebenfalls an einem eigenen Streaming-Dienst - doch zumindest in Europa hat der Service noch mit Kinderkrankheiten wie Input-Lags und teilweise mangelnder Bildqualität zu
kämpfen.