Üblicherweise fungiert die Spenden-finanzierte Online-Enzyklopädie "Wikipedia" als digitales Nachschlagewerk, doch jetzt ist sie der Unterbau für ein ungewöhnliches Spiele-Projekt: Der
Programmierer Kevan Davis nutzt die Wikipedia-Datenbank für eine Art Text-Adventure. Das bedient sich genau wie das während der 80er-Jahre populäre Spiele-Genre einer schlichten Eingabezeile, um
mit dem Spieler zu kommunizieren - statt üppiger Grafik gibt's vor allem Lesestoff. Ebenso wie ein paar stilvoll verpixelte Bildchen, die das Adventure aus den jeweiligen Wikipedia-Einträgen
saugt. Als Startpunkt kann der Spieler bei Wikipedia eingetragene Orte wählen, die er anschließend mit Hilfe simpler Text-Kommandos wie "Go North" oder "Go Southeast" erkundet, um mit ein
bisschen Glück in der nächsten Ortschaft zu landen. Theoretisch ist auch die Eingabe anderer Wikipedia-Begriffe möglich - Grundvoraussetzung ist allerdings, dass zu dem betreffenden Eintrag
Koordinaten vorliegen.
Laut Kevan Davis soll "Wikipedia: The Text Adventure" vor allem eine unterhaltsame Methode sein, um den eigenen Horizont zu erweitern.