Durch Systemware-Updates und neue Software macht Nintendo seine Hybrid-Konsole "Switch" immer attraktiver. Doch Lieferengpässe sorgen dafür, dass sich die Nachfrage kaum befriedigen lässt.
Schon vor einigen Wochen hat der japanische Hersteller Nintendo Nachschub-Schwierigkeiten bei seiner Hybrid-Konsole Switch beklagt: Aufgrund des großen Erfolgs wollte man die ursprünglich für
2017 veranschlagte Produktionsmenge drastisch nach oben schrauben, doch wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen wie Flüssigkristall-Bildschirmen oder Flash-Speicher gestaltet sich dieses
Vorhaben nach wie vor schwierig. Der Plan, bis März 2018 allein 16 Millionen Geräte vom Band laufen zu lassen, ist vermutlich nicht realisierbar - darum wird die kleine Konsole laut
Branchen-Analysten wohl das ganze Jahr über schwierig zu bekommen sein. Schuld sind angeblich Kollisionen mit den Interessen von größeren Auftraggebern wie Apple oder Samsung, die bei den
Zulieferern Priorität genießen.
Ob die Nachfrage allerdings wirklich so groß bleibt wie von Nintendo eingeschätzt, ist ohnehin unsicher: Auch bei der WiiU waren die Hardware-Verkäufe bis zu zehn Millionen Exemplaren recht
stabil - erst nach dieser Marke kam der plötzliche Knick. Auf alle Fälle gibt sich der Konzern sichtlich Mühe, das System zu unterstützen: Dank einer gelungenen Mixtur aus Altbekanntem ("Mario
Kart 8 Deluxe"), experimentellen Neuerungen ("Arms") und Fortsetzungen ("Splatoon 2") ist der Software-Nachschub zumindest relativ gesichert, auch die Systemsoftware wird regelmäßig mit neuen
Funktionen versorgt. So trägt das aktuelle Update die Versionsnummer 3.0.0 und erweitert vor allem das Social-Media-Spektrum der Oberfläche: Endlich hat man die Freundeslisten von WiiU sowie 3DS
implementiert - außerdem wird man ab sofort benachrichtigt, wenn Personen aus diesen Listen online sind. Ebenfalls nützlich: Neuerdings lassen sich verschiedene News-Kanäle zu einzelnen
Spiele-Titeln abonnieren, erhält der User auf Basis seiner aktuellen Freundeslisten Kontaktvorschläge und freut sich über sechs frische Charakter-Skins aus "Splatoon 2". Ebenfalls nützlich:
Vergessliche Switch-Besitzer müssen sich künftig keine Sorgen mehr machen, ihr Gerät zu verlieren, denn verkramte Konsolen melden sich nun per Vibrations-Signal.
Regelmäßige Spiele-Veröffentlichungen und vorbildliche Oberflächen-Pflege durch System-Updates machen Nintendos Switch schon jetzt attraktiver als ihren Vorgänger WiiU. Resultat: Eine große
Nachfrage nach dem kleinen Gerät, die aufgrund von Bauteil-Engpässen aber kaum befriedigt werden kann.