Für ihr umstrittenes Weltraum-Abenteuer "No Man's Sky" hatten die britischen Entwickler von Hello Games ursprünglich eine Art Multiplayer-Modus versprochen: Theoretisch sollten sich die Raumfahrer in dem gigantischen Universum treffen können - doch wegen der überwältigenden Anzahl von über 18 Trillionen Himmelskörpern (mit jeder Menge Nichts dazwischen) haben sich galaktische Rendezvous in der Praxis als nahezu unmöglich erwiesen. Trotzdem hatten es schließlich einige besonders geduldige Gamer geschafft, sich erfolgreich auf demselben Planeten zu verabreden - mit der niederschmetternden Erkenntnis allerdings, dass der eine den anderen nicht sehen konnte. Sehr wohl beobachten ließen sich allerdings die "Fußstapfen", die beiden hinterlassen hatten - also die durch den Spieler betitelte einheimische Flora beziehungsweise Fauna, Nachrichten, seine mit Hilfe vom Kreativ-Modus errichteten Gebäude sowie durch ihn abgebaute Ressourcen.

Darum haben findige Spieler jetzt Mittel und Wege gefunden, exakt diese Umstände in eine Art klassischen Multiplayer-Modus zu verwandeln: Zunächst konnte der User "iBolt" mit Hilfe der kryptischen Buchstaben- und Zahlen-Bezeichnungen der Planeten deren Raumkoordinaten ermitteln. Anschließend hat die Community mit dem Bau von teils riesigen Weltraum-Stationen begonnen. So hat sich im Start-System des Spiels eine Art "Galactic Hub" gebildet, auf dem nach Herzenslust gehandelt sowie kommuniziert wird und eine Art "Wir"-Gefühl aufkommt - auch wenn sich die Hobby-Astronauten dabei nicht "in die Augen sehen" können.

Das zunächst hochkomplexe Weltraum-Navi wurde mittlerweile in eine handliche App verwandelt, die das Vereinbaren spaciger Treffpunkte maßgeblich erleichtert. Außerdem findet sich auf Reddit.com der "NMSGalacticHub", in dem Weltraum-Urlauber Fotos und andere Reise-Erlebnisse miteinander teilen.