Switch-Status-Update: Über Liefermengen, Docking-Stationen und das Aus fürs "Miiverse"


 

Letzte Woche hat Nintendo seine neue Heim- und Handheld-Konsole "Switch" ausführlich vorgestellt, jetzt werden allmählich die noch ausstehenden Informationen nachgereicht: Zum Beispiel dürfen besorgte Eltern zwecks Jugendschutz auf eine Smartphone-App zurückgreifen. Mit deren Hilfe lassen sich für das Spielverhalten des Nachwuchses allerlei Restriktionen festlegen: So lässt sich unter anderem bestimmen, wann und was gespielt werden darf - auch die maximal zulässige USK-Altersfreigabe sowie der Zugang zu Internet und sozialen Netzwerken können eingeschränkt werden.

Außerdem hat Nintendo auf der offiziellen Switch-Website die Funktionsweise der Docking-Station aufgeschlüsselt: Bisher wurde immer wieder darüber spekuliert, ob das Dock zusätzliche Hardware-Komponenten beherbergt, um die Performance der Konsole im TV-Betrieb zu steigern. Diesbezügliche Hoffnungen haben sich jetzt zerschlagen: Tatsächlich dient das Dock lediglich dem Durchschleifen des Bildsignals an den Fernseher, außerdem fungiert es als Akku-Ladestation und weist einen herkömmlichen USB-Anschluss auf. Angesichts dieser eingeschränkten Ausstattung verwundert allerdings der hohe Preis des auch separat erhältlichen Elements: Als Extra-Zubehör kostet das Dock in den USA satte 90 Dollar - in Deutschland dürfte der Preis also bei circa hundert Euro liegen. Zum Glück ist im Lieferumfang jeder Switch-Konsole ein Dock enthalten.

 


Alles über die Switch-Vorstellung in Tokio lest Ihr HIER.



 

Ebenfalls verblüffend: Von seiner so mühsam etablierten Sozial-Plattform "Miiverse" trennt sich der Hersteller auf der Switch, auch die von DS und 3DS bekannte Streetpass-Funktion muss draußen bleiben. Das hat David Young, Assistant Manager bei Nintendo of America, in einem Interview mit "VentureBeat" bestätigt. Stattdessen wolle man sich auf "etablierte Kanäle" verlassen. Vermutlich spielt der Manager damit auf Facebook, Twitter & Co. an.

Obwohl sich im Netz die Kritik am hohen Verkaufspreis von vermutlich um die 350 Euro häuft und Online-Umfragen ein eher verhaltenes Kunden-Interesse an dem Gerät prognostizieren, rechnet Nintendo offenbar mit einer hohen Nachfrage. Darum hat Nintendos US-Geschäftsführer Reggie Fils Aimé gegenüber "Wired" versprochen, die Kundennachfrage auf jeden Fall befriedigen zu können - Lieferengpässe wie beim begehrten "NES Classic Mini" wären nahezu ausgeschlossen. Tatsächlich will man allein im ersten Monat zwei Millionen Konsolen weltweit an den Handel liefern.