4K only? Verwirrung um die neuen Konsolen

Ist die Konsolen-Generation PS4 & Co. die letzte ihrer Art? Bald rücken 4K-fähige Hardware-Updates wie "PS4 Neo" und "Xbox Scorpio" an - die könnten das einst gängige Generationen-Konzept zum Auslaufmodell machen.


 

Sony arbeitet an seiner "PS4 Neo", Microsoft will Ende 2017 mit der "Xbox Scorpio" nachlegen und Nintendo-Fans warten auf die Veröffentlichung der "NX": Allesamt verheißungsvolle Projekte - doch konkrete Informationen gibt es bisher wenige. Fest steht, dass noch keine Konsolen-Generation so rasch ein Update oder eine potentielle Ablöse erfuhr wie die aktuelle. Im Falle von Nintendo hält man sich laut Designer-Legende Shigeru auch weiterhin an die bisherige Schweige-Politik, weil man Ideen-Klau befürchtet - für derart revolutionär und andersartig hält der Hersteller sein Konzept offenbar. Über die tatsächliche Leistung des Systems gibt es bisher ebenfalls nur Gerüchte.
Microsoft dagegen sorgt für Verwirrung, weil man den Leistungs-Zuwachs der "Scorpio" offenbar nur für die höhere 4K-Auflösung einsetzen möchte, viele Kunden und Entwickler die zusätzlichen Performance-Pferdestärken aber lieber für eine allgemein höhere Grafik-Detailstufe genutzt wissen möchten - unabhängig von der Auflösung. So hält Grafik-Experte Tiago Sousa von id ("Doom") die Beschränkung der zusätzlichen Ressourcen auf 4K-Rendering für "Verschwendung". Independent-Entwickler Sebastian Aaltonen schließt sich dem Standpunkt des Kollegen an und empfiehlt, keine native 4K-Grafik zu berechnen, sondern stattdessen auf die Upscaling-Technik zu setzen, bei der normale HD-Grafik hochgerechnet wird. Bei Ubisoft, Electronic Arts und Take 2 dagegen hat man sich rundum positiv zu den Plänen von Microsoft und Sony geäußert: Hier lobte man vor allem den Ansatz, das ehemalige Markt-Modell von zyklisch veröffentlichten Konsolen aufzuweichen und stattdessen regelmäßig technische Updates zu liefern, die untereinander kompatibel bleiben - eine Taktik, die dem Vorgehen von Smartphone- und Tablet-Herstellern ähnelt. Als wichtiger Grund wurde die stetig schneller werdende technische Entwicklung am Hardware-Markt angeführt.